Frauen in der Wiener Wirtschaft

Wien hat die größte Anzahl an Unternehmerinnen, doch zur Gleichstellung ist es ein weiter Weg – der SWV Wien kämpft dafür, ihn bis zum Ende zu gehen.
Immer mehr Frauen wählen den Weg in die Selbstständigkeit. Vor allem in Wien sind besonders viele Frauen selbstständig beschäftigt. Und obwohl sie in der Bundeshauptstadt bestmöglich unterstützt werden, gibt es für Frauen in der Wirtschaft noch einiges zu tun. Vor allem Selbstständige, die eine Familie gründen wollen, haben es besonders schwer. Schon eine kurze Abwesenheit von der Arbeit kann Eine-Person-Unternehmen und Kleinbetriebe in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten bringen.
Egal, ob selbstständig oder unselbstständig beschäftigt, Frauen dürfen erst gar nicht in die Situation geraten, sich zwischen Beruf und Familie entscheiden zu müssen.
Der SWV Wien hat sich eine gezielte Frauenpolitik zur Aufgabe gemacht und fordert:
- Streichung der Grundumlage während des Bezugs des Kinderbetreuungsgeldes (KU1 und KU2), da Frauen im Mutterschutz nicht arbeiten dürfen und danach nur eingeschränkt arbeiten können.
- Automatische Aussetzung der SVA-Beiträge im Mutterschutz.
- Ausbau von Kindergärten mit unternehmerfreundlichen Öffnungszeiten.
- Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz ab einem Jahr für selbstständige Mütter, wenn sie eine Bestätigung über den Fortbestand ihres Betriebs erbringen.
- Schaffung eines spezifischen Frauen-Förderungsprogramms: Unternehmerinnen brauchen entsprechende Garantien oder Haftungen für das notwendige Startkapital. Trotz wirtschaftlicher Erfolge haben Unternehmerinnen mit höheren Belastungen als ihre männlichen Kollegen zu kämpfen.